Montag, 2. April 2018

Vincent van Gogh in Virtual Reality (VR) - Die PREMIERE!

© matiasdelcarmine/fotolia.com

„Ich war im ´Nachtcafé´, habe einen Spaziergang unter dem Sternenhimmel an der Rhône gemacht und saß auf Gauguins Stuhl in van Goghs Schlafzimmer. ”

Zauberei? Nein, einfach nur der Blick durch die VR- Brille.

Wer kann DAS schon von sich behaupten?!

Na, zum Beispiel eine Gruppe Neugieriger, die an unserem ersten auf „Virtueller Realität“ basierenden Kurs teilgenommen hat.


Immer im Wechsel schauten sie sich vorbereitete 360°-Filme in der VR-Brille an, während die Kursleiterin das Gesehene, besser gesagt das Erlebte, zeitgleich kommentierte und mit wichtigen und spannenden Informationen zu van Gogh und dem jeweiligen Werk, in dem man sich gerade befand, ergänzte. Zusätzlich konnte man weitere Werke van Goghs mit Hilfe von Beamer und Laptop betrachten.


Unsere Kursleiterin Dr. Pamela Pachl führte die „Kunstreisenden“ durch die Welt der Bilder von Vincent van Gogh und gab einen Einblick in sein Œuvre, in seine Beziehung zu seinem Bruder Theo  sowie seinem besten Freund Paul Gauguin. 

Sie positionierte van Goghs Arbeiten in der Kunstgeschichte und stellte ihn als Vorreiter seiner Zeit vor, als Wegbereiter der Moderne, der er ohne Zweifel war!

Van Gogh (1853-1890) arbeitete in der Zeit zwischen den Epochen des Impressionismus und dem Expressionismus. Als erster begann er die Farben seiner Palette auf eine andere Weise zu nutzen. Er verlieh der Farbe in seiner visionären Arbeit Autonomität. Wie bereits die Impressionisten verwendete er nicht die Lokalfarbe eines Objektes, sondern die Farbe an sich wurde Träger seiner innersten Gefühle und bekam somit eine neue, wichtige, seiner Zeit weit voraus eilende Bedeutung. Dies ist wohl auch der Grund, warum van Goghs Kunst zu seinen Lebzeiten so viel Ablehnung erfuhr.



Nicht nur aufgrund der technisch neu gewonnenen Nähe zu seinen Arbeiten, auch durch Dr. Pamela Pachl, die Vincent van Gogh in einem besonderen, persönlichen, ja fast privatem Licht zeigte, fühlte man sich ihm näher. Sie sah nicht nur seine Arbeiten, die gleichzeitig und vor allem Ausdruck seiner  Seele sind, sondern sie sah den Künstler als Person und verdeutlichte somit die Ursprünge seiner Bilder.

Sie erzählte davon, wie Vincent seine Ölfarben aß, von seiner Verzweiflung als missachteter Künstler seiner Zeit, von dem Briefwechsel zwischen ihm und seinem Bruder Theo oder der kreativen und wichtigen Gemeinschaft mit Paul Gauguin, die sogar über den Tod der beiden hinaus anhielt. Und last but not least, erfuhren die Teilnehmenden, wie es dazu kam, dass van Gogh sich ein Ohr abschnitt. Oder war es doch ganz anders…??? 

„Als würde man Vincent jetzt ein wenig kennen“, fasste  eine Kursteilnehmerin ihre Eindrücke am Ende des Vortrags zusammen.

Wir freuen uns auf weitere spannende VR-Kurse im kommenden Semester!

Unser Tipp für Kurzentschlossene:
Vincent van Gogh in VR am 3. April 2018, 16 - 17.30 Uhr

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