Montag, 7. Mai 2018

Gastbeitrag von Domenico Gentile



Meine Leidenschaft und meine Passion gilt schon seit jeher der Heimat meines Vaters: Italien.

Schon als ich ganz klein war, verbrachte ich 6 Wochen im Jahr, immer in den Sommerferien, meine Zeit auf dem Land. Die Magie des Landes, das gute Essen und die Natürlichkeit der Speisen, fasziniert mich seit jeher. Frische Produkte – vom Markt auf den Tisch oder im Süden des Landes oft vom heimischen Feld direkt in den Kochtopf. In jungen Jahren war mir nicht bewusst, was es einmal für mich bedeuten würde, zu wissen, wie all diese guten Soßen, Antipasti, Salami, Käsesorten oder Süßspeisen hergestellt und produziert werden. Ich war bei der Olivenernte, bei der Weinernte, bei der Produktion der Tomatensauce und bei unzähligen anderen Produktionsschritten anwesend.

Vor etwas mehr als zwanzig Jahren begann ich meine Lehre als Hotelfachmann in Bad Dürkheim. Kein Zuckerschlecken, aber ich denke, ich habe in der Zeit viele Dinge für meine weitere Zukunft gelernt. Vom Kellner, zum Barkeeper über Barista und unzähligen Schulungen weiter, wurde ich schließlich Barchef und Manager mehrerer Betriebe. 2004 habe ich mich in der Gastronomie selbstständig gemacht.

Es ist die traditionelle, italienische Küche, welche mich immer am meisten fasziniert hat und die ich auch in den Kursen an der Abendakademie vorstelle. Für mich spielen die Zutaten eine große Rolle. Die Kräuter und Gewürze. Die Pasta muss von guter Qualität sein. In erster Linie geht es mir darum, Menschen eine Inspiration zu sein, neue Gerichte zu kochen und weniger auf fertige Produkte zurück zu greifen. Selbstkochen ist einfach und schmeckt viel besser. Außerdem weiß man in diesem Fall auch, was genau darin steckt.

Begleite mich auf meiner kulinarischen Reise durch Italien.

Und für alle, die vielleicht erst im Herbst Zeit haben, einen meiner Kurse zu besuchen, hier schon einmal ein leckeres Rezept zum Nachkochen:

Pasta Piselli nach Art des Hauses
Ursprünglich ist die klassische Pasta Piselli ein Eintopf, also ein sogenanntes Löffelgericht. Für mich ist es aber immer ein einfaches, rustikales Pastagericht, das ich gelegentlich etwas abwandle. Dieses Mal kombiniere ich die Pasta mit  Erbsen,  Speck und einer Art „Arrabiata“-Sauce.

Zutaten (für vier Personen)
500g Orecchiette
100g geräucherter Speck
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Salz und Pfeffer zum Würzen
1 kleiner Bund glatte Petersilie
1 Karotte
etwas Staudensellerie
150 ml Weißwein
1 Schale Kirschtomaten
½ gehackte Chili
Parmesan
150g Erbsen

Fertig in 45 Minuten.

Wascht den Sellerie und die Tomaten. Schält die Karotte und schneidet sie und ebenso die Zwiebel und den Sellerie in kleine, feine Würfel. Schält den Knoblauch und schneidet ihn in zwei Hälften.



Erhitzt in einem Topf 3 EL Olivenöl. Bratet den Speck, die Tomaten und die Zwiebelwürfel an und gebt den Knoblauch, die Karottenwürfel und den Sellerie dazu.



Löscht alles mit 100 ml Weißwein ab und würzt mit Salz und Pfeffer.
Lasst den Wein einkochen und fügt anschließend 200 ml passierte Tomaten und eine halbe, gehackte Chili hinzu. Sobald die Sauce etwas eingekocht ist, kommen die Erbsen dazu.



Kocht die Pasta in reichlich Salzwasser al dente und mischt sie unter die Sauce.



Schmeckt alles mit etwas geriebenem Parmesan sowie Salz und Pfeffer ab.
Träufelt noch etwas Olivenöl über die Pasta und serviert das Ganze auf tiefen, wenn möglich vorgewärmten, Tellern.



Gebt anschließend noch etwas Parmesan und etwas gehackte Petersilie darüber.
Mit zusätzlichem Olivenöl erhaltet ihr neben wertvollen Fettsäuren noch etwas mehr frisches Aroma.

Ich wünsche Euch gutes Gelingen und und „Buon Appetito“!
Noch mehr Rezepte findet Ihr auf meinem Blog www.cookingitaly.de

1 Kommentar:

  1. Ich liebe die italienische Küche. Bibione ist einer der schönsten Urlaubsorte an der italienischen Adria, dort habe ich angefangen, mir Notizen in Restaurants zu machen, um zu Hause ähnlich gute Gerichte auf den Tisch zu bringen. Ich freue mich schon darauf, dein Rezept zu probieren!

    AntwortenLöschen