Montag, 26. November 2018

Kreativmarkt - Für jeden etwas dabei!

Am 17.11. schlugen kreative Herzen wieder einmal höher. Zum dritten Mal öffnete die Mannheimer Abendakademie für alle Personen, die sich gerne auf die Suche nach kleinen Schätzen machen, ihre Türen.























An über 45 verschiedenen Tischen, hatten Selbstmacher*innen und Hobbykünstler*innen die Möglichkeit, ihre Werke jeglicher Art, ob aus Keramik, Papier oder Holz, und auch ihre selbstgestaltete Deko, Schmuck oder Kleidung, zu präsentieren und zu verkaufen.



Von handgefertigten Seifen bis hin zu originellen Handtaschen konnte man alles entdecken -  Ein perfekter Tag, um nach einem ausgefallenen und einzigartigen Geschenk zu suchen oder sich selbst ein Geschenk zu machen, denn Weihnachten steht vor der Tür!













Der nächste Kreativmarkt findet am 16.03.2019 statt.

Montag, 19. November 2018

Gastbeitrag von Rita Fehst

Rita Fehst ist Gesundheits- und Ernährungsberaterin und bietet Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen in der Abendakademie an.
Hier ihr Tipp für die Winter- und Erkältungszeit: Mutters Hühnersuppe - der Klassiker, nicht nur bei Erkältung.

Wissenschaftler haben bestätigt, dass der Inhaltsstoff Cystein (eine Aminosäure) in der frisch zubereiteten Suppe entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Also ideal bei Infekten der oberen Atemwege. Aber sie kann noch mehr: Der Magen freut sich über die Wärme. Die Inhaltsstoffe regen ihn an, seine Säfte zu bilden. Kollagen, für Haut und Haare, sowie Zink und Eisen finden sich ebenfalls in der Suppe. Frische Suppen streicheln die Seele und sorgen für eine wohliges, heimeliges Gefühl. Deshalb hier nun für die kommende Herbst- und Winterzeit mein oft gekochtes und von all meinen Lieben gern gegessenes Rezept für eine leckere, gesunde Hühnersuppe.


Zutaten:
1 Suppenhuhn ca. 2200 g, mit Hühnerklein von guter Qualität
Suppengemüse wie Karotten oder Pastinaken
1 Zwiebel
1 daumengroßes Stück Ingwer
6 Pfefferkörner, 6 Wacholderbeeren
Petersilie mit Stängel und Salz

Zubereitung:
Suppengemüse vorbreiten.
Zwiebel mit Schale halbieren und in ein wenig Fett anbräunen (mit der Schnittfläche nach unten legen).
Ca. 6 Liter kaltes Wasser mit dem Huhn, Gewürzen und Zwiebel (die Schale sorgt für eine schöne Farbe der Suppe) aufsetzen.
Nach dem Aufkochen bei geöffnetem Deckel leicht simmern lassen.
Schaum mit der Kelle abnehmen. Nach einer Stunde die schon weichen Hühnerbrüste heraustrennen, diese kann man dann für ein Frikassee oder einen Salat verwenden. Alles andere bleibt in der Brühe. Die Suppe mindestens zwei Stunden weiter köcheln lassen, damit möglichst viele gute Nährstoffe aus dem Fleisch und den Knochen gelöst werden. Auf ca. 4 Liter einköcheln lassen.
Suppe durch ein Sieb gießen, welches mit einem Küchentuch ausgelegt ist (Klären).
Das Gemüse in die Suppe geben und garziehen lassen.
Weitere Einlagen nach Geschmack: Reis, Glasnudeln, Gemüse, Kräuter, Pfannkuchenstreifen (als Flädlesuppe).
Wer weniger Hühnersuppe kochen möchte, reduziert einfach die Zutaten.
Wichtig ist nur das lange Auskochen!


So erhält man eine gesunde, schmackhafte Suppe, die im Kühlschrank aufbewahrt über einige Tage verbraucht werden kann. Gut schmeckt sie auch schon zum Frühstück, wie es in vielen asiatischen Ländern schon seit Jahrhunderten  zu einem gesunden Tagesanfang gehört.

Traditionelle Ernährung, wie ich sie in meiner Kindheit auf dem Bauernhof erleben durfte, fand ich jahrelang als überholt, altmodisch. Die moderne Zeit überflutet uns mit Informationen, was gesund ist und was gemieden werden sollte.
Mit der Zeit jedoch - und auch als einige gesundheitliche Probleme sich einstellten - besann ich mich auf Mutters Kochkünste. Die gute Suppe war ein fester Bestandteil unserer Ernährung. Damit hat sie die Bäuche von uns fünf Kindern erstmal voll bekommen - und außerdem Erkältungen gut abfangen können.
Sie tut gut, wärmt, sättigt und gibt uns Nährstoffe.

Eure
Rita Fehst

Mein nächster Kurs in der Abendakademie: Alte Hausrezepte & Heim-Apotheke - welche von Omas Hausmitteln wirklich helfen

Montag, 12. November 2018

100 Jahre Wahlrecht für Frauen in Deutschland




Liebe Leserinnen und Leser,

HEUTE exakt auf den Tag vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Seit dem 12. November 1918 dürfen Frauen in Deutschland wählen.

Dieses Recht wurde gegen nicht unerhebliche Widerstände von Männern UND Frauen(!) eingefordert und erkämpft. Sahen doch viele die Frau von Natur aus auf den familiären Bereich begrenzt, wo Politik angeblich nichts zu suchen hatte.

Hedwig Dohm bemerkte zwar bereits 1850 „Menschenrechte haben kein Geschlecht“, aber es sollte noch weit über ein halbes Jahrhundert dauern, bis das Frauenwahlrecht gesetzlich verankert wurde...

Am 19. Januar 1919 fanden die ersten Wahlen statt, an denen Frauen mitwählen und auch kandidieren durften.

Als erste Frau im  deutschen Parlament sprach die Sozialdemokratin Marie Juchacz die heute oft zitierten Worte:

"Ich möchte hier feststellen..., dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist."
Marie Juchacz 19.2.1919

„Was haben 100 Jahre Frauenwahlrecht und 70 Jahre verfassungsmäßig garantierte Gleichberechtigung erreicht?“ Dieser Frage gehen wir in unserer Kooperationsreihe forum mannheim noch bis April 2019 in monatlichen Vorträgen nach.

Den heutigen Jahrestag möchten wir jedoch ebenfalls gebührend begehen!

Schon um 15 Uhr gibt es bei uns im Saal den Vortrag „Der Kampf um das Frauenwahlrecht in Deutschland“. Von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Erlangung des Wahlrechts 1918 stellt Dr. Gudrun-Christine Schimpf Motive, Akteurinnen und Widersacher vor.

Abends steigt dann im Foyer ab 19 Uhr unsere „Wahlparty“!



Wir haben auch hier ein paar Infos zur Geschichte des Frauenwahlrechts und besonders zur Vorreiterin Hedwig Dohm, aber wir weiten das Thema aus auf Gleichberechtigung und politisches Mitspracherecht. Es gibt außerdem eine Cocktail- und Sektbar, Musik- und Tanzbeiträge und – der Eintritt ist frei!

Ihr habt es gelesen: Diese Veranstaltung ist nicht nur für Frauen! Und: Wir freuen uns, wenn ihr festliche Kleidung tragt. Also – egal ob Männlein oder Weiblein – macht euch auf, kommt vorbei und lasst uns feiern!

Wir sehen uns






P.S. Noch etwas: Frauen dürfen wählen – und sie sollten es auch tun. Denn wie die Schriftstellerin, Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir richtig sagt: "Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen - sie bekommen nichts."

Montag, 5. November 2018

Für Euch gelesen: Die Buchecker



Wer jetzt durch den Wald oder durch eine Parkanlage spaziert, kann auf dem Boden kleine Kostbarkeiten entdecken: Bucheckern. Die energiereichen Nussfrüchte sind leider etwas in Vergessenheit geraten. Aber es lohnt sich, sie zu sammeln und zu genießen. Wichtig ist, sie vor dem Essen zu erhitzen, damit die enthaltenen Giftstoffe abgebaut werden. Dann sind sie eine leckere Knabberei und bereichern mit ihrem nussigen Aroma viele Gerichte.

Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche Fagus sylvatica. Die Nüsse sind mit einer Länge von etwa 1,5 Zentimeter verhältnismäßig klein. Sie befinden sich zu zweit in einem stacheligen, 3 bis 5 Zentimeter langen Fruchtbecher. Bei der Reife der Nüsse springt dieser in vier Teile auf und die Früchte fallen heraus. Die Nüsse selbst besitzen eine glänzende, braune Schale und sind botanisch echte Nüsse, das heißt, alle drei Teile der Fruchtwand verholzen und umschließen einen einzigen Samen.

Die kleinen Nüsse enthalten vor allem Vitamine der B-Gruppe, Mineralstoffe wie Kalium, die Spurenelemente Zink und Eisen sowie Kohlenhydrate, Eiweiße und Ballaststoffe. Aufgrund des hohen Fettgehaltes von rund 46 bis 50 Gramm pro 100 Gramm sind sie mit knapp 600 Kalorien sehr energiereich. Die Fette liegen jedoch überwiegend in Form ungesättigter Fettsäuren vor, die unter anderem das Risiko für koronare Herzkrankheiten senken.



Bucheckern sollte man nicht roh essen, denn sie enthalten das schwach giftige Trimethylamin sowie Blau- und Oxalsäure. Um diese Stoffe unschädlich zu machen, müssen Bucheckern unbedingt vor dem Verzehr erhitzt werden. Das kann durch Rösten, Braten oder das Übergießen mit heißem Wasser geschehen. Auch das Naschen der rohen Früchte beim Sammeln sollte auf wenige Bucheckern beschränkt bleiben. Ansonsten können leichte Vergiftungserscheinungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen die Folge sein.

Wer die energiereichen Nüsse erhitzt hat, kann sie sehr vielseitig in der Küche verwenden. In der Pfanne geröstet, entfalten sie ihr nussiges Aroma besonders gut. Sie sind eine leckere und gesunde Knabberei und verfeinern zum Beispiel Salate, Müslis sowie süße und herzhafte Gerichte. Darüber hinaus können sie geschrotet, zu Mehl verarbeitet und dann verbacken werden, etwa zu Brot oder Kuchen.

Übrigens: In Notzeiten, zum Beispiel nach dem 2. Weltkrieg, dienten Bucheckern als Nahrungsmittel sowie zur Herstellung von Öl. Sie wurden gesammelt, zu Öl gepresst, geröstet und als Kaffeeersatz verwendet oder zu Mehl vermahlen. Insbesondere in sogenannten „Mastjahren“, wenn die Buchen sehr viele Früchte tragen, ist das Sammeln eine gute Gelegenheit, die gesunden Nüsse zu probieren. Ansonsten freuen sich Wildschweine, Vögel und Eichhörnchen über den nahrhaften Wintervorrat.

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung, Newsletter 42/18 vom 17.10.2018
Heike Stommel, www.bzfe.de

Wer im Übrigen mehr zu empfehlenswerten Fetten und Ölen erfahren möchte,
ist im Vortrag von Markus Schrade richtig.