Montag, 18. Juni 2018

Klimafreundliche Ernährung

Zum Wegwerfen zu schade!

Bio, regional, saisonal, vegetarisch und vegan: Immer mehr Menschen achten beim Einkauf von Lebensmitteln auf diese Aspekte. Wie unsere Essgewohnheiten Einfluss auf den Klimawandel nehmen, ist jedoch weniger bewusst. Immerhin essen wir rund 500 Kilogramm feste Lebensmittel pro Jahr – so die Klimaschutzagentur Mannheim. Rund 14 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sind auf Anbau, Ernte, Verarbeitung, Transport, Lagerung, Zubereitung und Abfallbeseitigung unserer Lebensmittel zurückzuführen.

Besonders schade, wenn Lebensmittel in der Tonne landen, obwohl man sie noch gut nutzen könnte – zum Beispiel um eine Gemüsebrühe herzustellen.



Dieser Tipp stammt von unserer Kursleiterin Cinzia Fenoglio, die sich neben der italienischen Küche und Sprache auch dem nachhaltigen Kochen verschrieben hat. Sie wird sich in einem der nächsten Blogbeiträge näher vorstellen.

Zutaten:
1 kg Gemüsereste
Olivenöl
1,5 l Wasser
2 Knoblauchzehen
1 Bund Petersilie
2 Lorbeerblätter
2 Gewürznelken
ca. 2 TL Pfefferkörner

Außerdem: Gefriergeeignete, gut schließende Dosen zum portionsgerechten Einfrieren der Brühe sowie eine gut schließende Dose zum Sammeln der Gemüsestücke.

Gemüsereste, die in Kühlschrank oder Vorratskeller schlummern und vieles, was beim Gemüseputzen übrig bleibt, lassen sich verwenden, um eine Gemüsebrühe herzustellen:

Kohlstrünke
Gemüseschalen
das harte Grün und der Wurzelansatz vom Lauch
holzige Teile vom Fenchel
Zucchini-Endstücke
Champignon-„Füße“
treibende Zwiebeln – die Schalen geben der Brühe Farbe
nicht mehr knackige Karotten…

Achtung: Fauliges oder schimmliges Gemüse nicht verwenden! Kartoffelschalen eignen sich ebenfalls nicht.

Man kann die Gemüseteile über ein paar Tage in einer gut schließenden Dose im Kühlschrank oder Tiefkühlschrank sammeln – da kommt im Nu genügend beisammen!



Nun geht es an den Herd:

Alles gut waschen und in grobe Stücke hacken. In einem Topf mit wenig Öl scharf anbraten.

Unser Tipp: Olivenöl verwenden. Es ist aromatischer als Raps- oder Sonnenblumenöl.

Ca. 1,5 Liter Wasser dazugeben, außerdem 2 Knoblauchzehen, Petersilienstängel (die Blätter separat feinhacken und einfrieren), 2 Lorbeerblätter (lässt sich in unserem milden Klima übrigens gut im Topf auf Terrasse oder Balkon ziehen), 2 Gewürznelken und reichlich Pfefferkörner zugeben. Das Ganze eine Stunde köcheln lassen. Durch ein feines Sieb geben und die Brühe auffangen. Anschließend portionsweise abfüllen und einfrieren.

Und schon hast Du jederzeit einen kleinen Vorrat selbst gemachter Gemüsebrühe zu Hause und das Gemüse optimal verwertet. Die Gemüsebrühe passt zum Beispiel gut zu einem Risotto oder auch um Pasta darin zuzubereiten.

Das ist die Grundvariante. Man könnte die Brühe natürlich auch in die mediterrane Richtung mit Rosmarin und Thymian abschmecken oder mit Zitronengras(resten) der Brühe einen Asia-Touch verleihen.

Welche Idee hast Du zur Resteverwertung?

Mail uns einfach Deinen Tipp: marketing@abendakademie-mannheim.de

Im September bieten wir übrigens einen Kochkurs zur Resteverwertung an. Da geht es nicht nur um Gemüse, sondern um alles, was sich in Kühl- und Vorratsschrank kombinieren lässt. Am Besten gleich anmelden!

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