Montag, 10. September 2018

Für Euch gelesen: Weißdorn - Rote Beeren für Sirup und Marmelade

Wenn der Herbst beginnt, leuchten die Früchte des Weißdorns rot in den Hecken. Nur wenige wissen, dass die Beeren essbar sind. Allerdings hat das Fruchtfleisch roh eine mehlige Konsistenz. Erst verarbeitet im Kompott, Gelee, Saft, Sirup oder Chutney entfalten die Früchte ihr angenehm süß-säuerliches Aroma. Ein Mus aus Weißdornbeeren ist ein leckerer Brotbelag und gibt Müsli, Joghurt und Quark einen besonderen Geschmack. Dafür werden die Früchte in etwas Wasser für acht bis zehn Minuten weichgekocht, abgegossen und durch ein Sieb gestrichen. Wer es süßer mag, kann einen Teelöffel Agavensirup oder Honig hinzufügen.

Auch in der Volksheilkunde ist die Pflanze bekannt; so soll Bluthochdruck und Schwindel ein Tee aus den getrockneten Blüten und Blättern helfen. Die Früchte sind unter anderem reich an Vitamin C, Provitamin A und dem Ballaststoff Pektin. Sie reifen zwischen August und Oktober. Beim Pflücken sollte man vorsichtig sein und Handschuhe tragen, da Weißdorn sehr dicht wächst und viele Dornen hat. Zudem können die roten Beeren unschöne Flecken auf der Kleidung hinterlassen. Vor der Zubereitung werden sie vom Stiel abgezogen und gründlich gewaschen. Ein paar Früchte sollten aber am Strauch bleiben, da sie mehr als 30 verschiedenen Vogelarten Nahrung bieten.


Weißdornbeeren lassen sich im Verhältnis 1:1 mit Gelierzucker zu einer leckeren Konfitüre zubereiten. Dazu braucht Ihr:
Weißdornbeeren
Gelierzucker 1:1
Gläser für die Konfitüre mit Schraubdeckel
3 Töpfe
grobes Sieb

Spült die Konfitürengläser zunächst gut mit heißem Wasser aus und stellt sie umgedreht auf ein Küchenhandtuch. Die Gläserdeckel gebt Ihr in einen Topf mit Wasser und lasst sie ca. 5 Minuten im kochenden Wasser kochen (die Deckel trocknet Ihr nicht ab und schraubt sie später direkt auf die Gläser).
Die Beeren waschen und verlesen. Abwiegen und in einen Topf geben. Flüssigkeit zugeben, so dass die Beeren knapp bedeckt sind. Wer den puren Weißdorngeschmack mag, nimmt Wasser als Flüssigkeit. Alternativ kann man auch Apfelsaft oder Holundersaft verwenden.
Die Beeren lasst Ihr 20 bis 30 Minuten leicht köcheln, bis sie weich sind. Um die Kerne zu entfernen, gebt Ihr die Fruchtmasse durch ein grobes Sieb. Gelierzucker abwiegen. Anschließend kocht Ihr unter Rühren die Fruchtmasse mit Gelierzucker auf.
Wenn die Masse sprudelnd kocht, lasst Ihr sie für 2 Minuten weiterkochen. Bitte schöpft dabei den entstehenden Schaum gegebenenfalls mehrmals ab.
Gelierprobe machen: Dazu 1 Teelöffel der Masse auf einen kleinen Teller geben und prüfen, ob die Konfitüre fest wird. Unser Tipp: Zuvor einen kleinen Teller in den Kühlschrank stellen, dann geht die Gelierprobe schneller.

Die fertige Konfitüre füllt Ihr in die vorbereiteten Gläser und verschließt sie sofort mit den sterilisierten Deckeln. Gläser einige Minuten auf Kopf stellen, dann wieder umdrehen und fertig abkühlen lassen und schon ist Eure selbst gemachte Weißdornkonfitüre fertig. Lasst sie Euch gut schmecken!

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de
Newsletter vom 06.09.2017

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